Vor nicht allzu langer Zeit landete das neu erschienene Kochbuch "La Veganista" in meinem Briefkasten - ein Titel, der mich stark an das ehemalige Modeblog "Veganista" von Franziska Schmid erinnerte. Ihr habt bestimmt schon mal von Veggie Love gehört - in meinen Augen das vegane deutsche Lifestyle Blog überhaupt! Ich war also entsprechend neugierig darauf, was sich hinter diesem für mich sehr positiv besetzten Namen verbarg.
Nicole Just, die Autorin des Buches, ist wie Franziska ebenfalls Bloggerin und in der deutschsprachigen veganen Szene inzwischen ziemlich bekannt. Es ist kein Zufall, dass Franziska Nicole bereits 2011 einmal zu sich und ihrem Blog interviewt hat. Auf vegan-sein beschreibt Nicole nämlich seit mehreren Jahren, warum Veganerinnen keinesfalls verhungern müssen - von Verzicht auf irgendwas kann bei Nicoles Rezepten wirklich keine Rede sein.
Jedenfalls ist mir bei La Veganista, ebenso wie damals bei Yoga für Fortgeschrittene, direkt die wirklich schöne Gestaltung des Buches ins Auge gefallen. Die vielen bunten Fotos und kleinen Grafiken machen das Buch zu einem Gegenstand, den man wirklich gerne in die Hand nimmt - und wo ich fast ein bisschen Angst davor bekommen habe, es in der Küche aus Versehen mit Fett zu bespritzen oder mit öligen Fingern zu begrabbeln. Vielleicht wäre hier das ebenfalls sehr schön gestaltete enhanced eBook eine Lösung? Das iPad legt man ja vermutlich nicht direkt neben die Spüle. (Achtung, das enhanced eBook ist nur auf dem iPad mit der iBooks App lesbar - auf meinem iPhone hat es leider trotz der iBooks App nicht geklappt!)
La Veganista - Enhanced eBook |
Als nächstes habe ich mir die Rezepte angesehen. Das waren viele, denn das Buch hat 192 Seiten und nur eine kurze Einleitung. Spontan am meisten angesprochen haben mich das Chili sin Carne, die Soljanka, das Gulasch, die Sonntagsbrötchen, die Lasagne della Casa, der gedünstete Pak Choi, die polnischen Piroggen, der Linsenbraten und die Brotknödel mit Kirschkompott.
Für einen Testlauf hier auf dem Blog habe ich mich letztlich für die Zubereitung der Lasagne entschieden, die ich dann besonders in puncto Einkauf ziemlich aufwändig fand. Zwar habe ich alle benötigten Zutaten bis auf die Pflanzensahne nach längerer Suche im Bioladen gefunden (auf die Pflanzensahne habe ich schlußendlich einfach verzichtet), aber ich hatte die wenigsten davon bereits zuhause, so dass schwere Tüten und eine ziemliche Rechnung zusammenkamen. Und obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, alle Zutatenreste schnell zu verbrauchen, stehen immer noch eine kaum angebrochene Packung Hefeflocken und eine kleine Flasche Agavendicksaft herum. Ich muss mal weiterblättern und herausfinden, was man damit noch so alles zubereiten kann...
Zutaten, Vorbereitung, vor dem Backofen, nach dem Backofen |
Die Kochanleitung innerhalb des Buches fand ich dann aber super. Leider hatte mein Backofen allerdings keine exakte Temperaturanzeige und für Gasöfen war im Text keine Einschubhöhe vorgegeben. Ich habe also ohne nachzudenken einfach die genommen, zu der geraten wurde ("unten"). Das war wohl leider ein Fehler, da die Hitze bei normalen Backöfen offenbar von oben kommt (?) und ich es also genau falsch gemacht habe - im Gasofen hätte die Lasagne vermutlich nach ganz oben gehört. Wie Ihr auf dem Foto sehen könnt, führte das Weglassen der Pflanzensahne gemeinsam mit der falschen Einschubhöhe nicht zum allerhübschesten Ergebnis - oops! Aber wenigstens die nicht verbrannten Teile waren geschmacklich top. ;) Im Buch sieht selbstverständlich alles einwandfrei aus und Menschen mit Lasagnenerfahrung wäre mein Fehler sicher nicht passiert.
Gesamteindruck
Insgesamt erscheinen mir die Zutatenlisten zu den Gerichten jeweils relativ lang. Die Mehrheit der Rezepte erfordert außerdem einiges an Zubereitungszeit. Das Buch ist also nicht unbedingt etwas für Schnellkocher, sondern eher für solche, die mit aufwändigeren Kreationen Gäste beeindrucken wollen. Für diesen Zweck scheint es mir hervorragend geeignet, und besonders die Süßspeisen sehen extrem lecker aus. Ich werde die anderen oben genannten Rezepte auf jeden Fall noch ausprobieren. Vielen Dank also an Nicole Just für das Teilen ihrer veganen Ideen und an GU für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Agavendicksaft ist ein super Süßungsmittel für den Tee, aber auch sonst überall als Zuckerersatz verwendbar.
ReplyDeleteJa, ich hab ein wenig davon mal aufs Müsli gekippt, war ganz lecker. :)
ReplyDeleteAlso ich find so schlecht sieht das Ergebnis für den Erstversuch echt nicht aus :-)
ReplyDeleteIch find nur Gerichte die eine vegane Käse-Alternative verlangen, nicht so einsteigerfreundlich, einfach weil der Geschmack erstmal sehr ungewohnt sein kann und man meist länger rumprobiert bis man die persönlichen Favoriten rausgefunden hat.
Das mit der Pflanzensahne ist ja komisch, zumindest die alpro Sojacuisine gibts inzwischen in fast jedem Supermarkt (nicht Discounter). Und in Bioläden kenn ichs eigentlich auch so, dass mindestens eine Sorte da ist, und meistens weitere (Hafer, Reis).
Agavensirup kann man glaub ich auch wie Honig aufs Brot streichen, aber ich nehm da lieber was kräftigeres wie Zuckerrübensirup oder ein Nussmalz.
Hmmm... vielleicht habe ich die Pflanzensahne auch einfach an der falschen Stelle (im Kühlregal) gesucht... oops! Danke jedenfalls für Deine Hinweise und Tipps! Liebe Grüße! :)
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